Liebe LeserInnen,
die Abkürzung RAM ist Ihnen sicherlich auch bekannt - sei es im Zusammenhang mit einem Computer oder auch mit IT-Hardware wie Servern. In diesem Magazin Artikel möchten wir Ihnen den Begriff “RAM” erklären und die Unterschiede der Arbeitsspeicher erläutern.
Die Abkürzung “RAM” steht für “Random Access Memory” - auch bekannt als “Arbeitsspeicher” oder “Memory Module”.
Bei dem Arbeitsspeicher handelt es sich um einen Kurzzeitspeicher, in dem alle laufenden Prozesse und Programme zwischengespeichert werden. Das bedeutet, wenn Sie an einem Word-Dokument arbeiten oder auch eine Website geöffnet haben, werden diese Informationen auf dem Arbeitsspeicher zwischengespeichert.
Der Arbeitsspeicher ist also eine “große Zwischenablage” für den Server - also ein “flüchtiger Speicher”. Das bedeutet allerdings auch, dass alle Daten auf dem Arbeitsspeicher verloren gehen, wenn es zum Beispiel zu einer Stromunterberechnung kommt. (Tipp: Setzen Sie bei der Stromversorgung Ihres Servers unbedingt auf Redundanz.)
Wenn ein Programm ausgeführt wird, werden alle Daten, die der Prozessor für Berechnungen braucht, im Arbeitsspeicher vorgehalten. Die Geschwindigkeit und die Speicherkapazität des Arbeitsspeichers spielen für die Leistung des Servers somit eine entscheidende Rolle. Das bedeutet, dass langsamer Arbeitsspeicher mit wenig Kapazität dazu führt, dass Ihr Server überlastet, eher langsam arbeitet und sogar abstürzen kann. Wenn der Arbeitsspeicher an der Belastungsgrenze arbeitet, sollten sie sich somit Gedanken über eine RAM Erweiterung machen.
Den Arbeitsspeicher können sie in unterschiedlichen Arten kaufen – ganz nach Ihren Anforderungen. Folgend erklären wir Ihnen gerne die unterschiedlichen RAM Typen.
RAM – DDR
Der Standard-Arbeitsspeicher wird auch als “DDR” Speicher bezeichnet. Diese Abkürzung steht für “Double Data Rate”, was bedeutet, dass die Datengeschwindigkeit zwischen Prozessor (CPU) und dem Arbeitsspeicher verdoppelt werden kann. Die Zahl hinter “DDR” gibt dann die jeweilige RAM-Generation an. Die aktuelle Version ist dabei die DDR4 Version, wobei auch noch einige DDR3 RAM im Einsatz sind. Aber auch der Nachfolger DDR5 ist bereits in den Startlöchern.
DDR ECC
Als Zusatz zu „DDR“ und der „Version (3,4,5)“ gibt es noch die Abkürzung “ECC”, was für “Error Correction Code” steht. Dies bedeutet, dass ein solcher RAM selbstständig Fehler in Daten beheben kann. Erkennbar ist ein DDR ECC RAM an den Chips auf dem Modul. Bei ECC ist immer ein zusätzlicher Chip auf dem RAM vorhanden, was bedeutet, dass ECC-Module immer eine ungrade Anzahl an Chips aufweisen.
DIMM
DIMM ist die Abkürzung für “Dual Inline Memory Module” und bedeutet, dass die Kontakte des RAM-Moduls auf der Unterseite auf zwei Seiten verschiedene Signale übertragen, ohne dass diese dabei verbunden sind. Dies ermöglicht eine hohe Geschwindigkeit bei der Übertragung zwischen Arbeitsspeicher und CPU. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von DIMM:
- RDIMM: “”registered” RAM-Module (erkennbar am weiteren Chip)
- UDIMM: “unbuffered” RAM-Module
- LRDIMM: “load reduced” RAM-Module (erkennbar an kleineren Chips vor den Kontakten
- SODIMM: Sparsamere und wesentlich kleinere RAM-Module, die zum Beispiel in Laptops verbaut werden.
Folgend erläutern wir gerne die Unterschiede zwischen RDIMM und UDIMM.
Registered RAM (RDIMM) & Unbuffered RAM (UDIMM)
Der Zusatz “registered” (Abkürzung: R) bedeutet dabei, dass die RAM-Module einen weiteren Chip haben, der die Aufgabe hat, die Steuerung der Speicherung auf dem RAM zu übernehmen. Das heißt, “registered” ermöglicht es den Speicher-Controllern der CPU, sich einer größeren Menge RAM zu bedienen, da nicht mit jedem Chip des RAM einzeln kommuniziert werden muss.
“Unbuffered” (Abkürzung: E/U) bedeutet, dass der RAM keinen weiteren Chip verbaut hat und die CPU somit mit jedem einzelnen Chip des RAM-Moduls kommuniziert.
Load Reduced RAM
Des Weiteren gibt es “Load Reduced” (Abkürzung: L) RAM. Diese Module haben weitere Chips. Dadurch wird die Datenlast reduziert und es kann effizienter gearbeitet werden. “Load reduced” ist bei “registered RAM” vorhanden.
Sie sehen, der Einsatz eines Arbeitsspeichers ist essenziell – nur mit ausreichend Arbeitsspeicher mit der höchstmöglichen Taktfrequenz können Sie sich auf ein schnelles und belastbares IT-System verlassen.
Bis demnächst,
Ihre Daphne